Herrschen-Hämmern-Handeln

Schloss Purgstall - 1916

Wappenbrief

Marktwehr 1916

Herrschen

Die verschiedenen Besitzer des Schlosses Purgstall konnten durch ihren jeweiligen Einfluss den Wohlstand des Marktes sichern und vermehren. 

So erteilte Herzog Albrecht V. dem Inhaber der Herrschaft Purgstall 1415 das "Landgericht", die Gerichtsbarkeit über Leben und Tod. 

Da der Gerichtsbezirk sich über die Herrschaftsbezirke Rottenhaus, Wieselburg, Weinzierl, Wolfpassing und Ernegg erstreckte, lenkten auch die Besitzer des Schlosses Purgstall die Geschicke der Untertanen weit über ihren Herrschaftsbereich hinaus.


Hämmern

Die Erlauf, die in einer malerischen Schlucht den Markt durchfließt, bestimmte seit jeher das wirtschaftliche Leben in Purgstall. 

Mit der Markterhebung im Jahre 1360 war es den Bürgern erlaubt, städtische Handwerke auszuüben. 

Die Wasserkraft der Erlauf nützte man zum Antrieb von Mühlen, Hammerwerken, Schmieden und Schleifen.


Handeln

Schon unter Herzog Rudolf dem Stifter (1339-1365) beteiligten sich Purgstaller Händler am Transport des Eisens durch Bereitstellung von Saumtieren und Proviant. 

Die Aufnahme in die "Widmung", das heißt in das Pivilegium, Handel mit Innerberger Eisen und Lieferung von Proviant zum Erzberg betreiben zu dürfen, erfolgte 1448 unter Kaiser Friedrich III. 

Dies brachte den Eisen- und Provianthändlern des Marktes Wohlstand und Macht, insbesondere als die Märkte Purgstall, Scheibbs und Gresten die "Dreimärktestraße" zum leichteren Transport der Waren errichteten. 

Auch das Recht, Handel mit Ausseer Salz zu betreiben, brachte dem Markt Wohlstand.