Befestigung von Purgstall
Die steilen Konglomeratufer der großen Erlauf und der Feichsen boten für den einstigen Ort Purgstall an zwei Seiten natürlichen Schutz.
Um 1360 ließ man an der Südseite zwischen den tief eingeschnittenen Schluchten einen Graben ziehen und um 1380 eine Wehrmauer mit 5 Türmen und 2 Toren (Süd- und Nordtor) erbauen. Die Süd- und Westmauer waren 1,5 Klafter (2,7 Meter) hoch.
Im 17. Jahrhundert wurde der Wehrgraben als Schieß- und Schützengraben verwendet. Beim Südtor wurde eine Schützenhalle erbaut.
Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts diente der Graben als Schießstätte und war allgemein als „Schießgraben“ bekannt. 1909 bis 1910 erfolgte der Abbruch der südlichen Ringmauer und der Graben wurde im Zuge einer Straßenverbreiterung zugeschüttet.
Anmerkung: Als Längenmaß geht das Klafter auf die Spanne zwischen den ausgestreckten Armen eines erwachsenen Mannes zurück und wurde traditionell mit 6 Fuß definiert, entsprach also etwa 1,80 Meter.