Spatenstich NÖ Glasfasernetz

noegig Spatenstich mit LR Jochen Danninger

Purgstall an der Erlauf: 1.200 Haushalte werden ans NÖ Glasfasernetz angeschlossen

 Während der aktuelle Ausbauschritt des NÖ Glasfasernetzes in 12 Gemeinden zügig voranschreitet und die ersten von 9.000 neu erschlossenen Adressen bereits in den nächsten Tagen online gehen, startet bereits die nächste Ausbaustufe. Den Beginn macht die Gemeinde Purgstall an der Erlauf. Dort startet die NÖ Glasfaserinfrastrukturgesellschaft im Auftrag des Landes mit den Bauarbeiten für etwa 1.200 Glasfaseranschlüsse. Insgesamt umfasst dieser Ausbauschritt mehr als 5.000 Anschlüsse in 5 Gemeinden. Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger bekräftigt anlässlich des Spatenstichs in Purgstall: „Niederösterreich hat ein international viel beachtetes Modell für den Ausbau einer öffentlichen Glasfaserinfrastruktur. Wir haben schon lange vor der Coronakrise mit der Umsetzung begonnen. Jetzt profitieren wir gleich mehrfach davon. Kurzfristig sorgen wir für Arbeitsplätze in der Bauwirtschaft. Mittel- und langfristig schaffen wir die Basis für eine erfolgreiche Digitalisierung des ländlichen Raums.“

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Purgstall an der Erlauf hat in den vergangenen Jahren intensiv auf den Glasfaserausbau hingearbeitet. Bei Tiefbauarbeiten wurden bereits Leerrohre für Glasfaser verlegt. Die Bevölkerung der Gemeinde hat Glasfaseranschlüsse bestellt und so dafür gesorgt, dass die Mindestbestellquote von 42 % deutlich überschritten wurde. „Wir können es kaum erwarten, dass die ersten Anschlüsse ans Netz gehen. Ich freue mich, wie wir die partnerschaftliche Umsetzung des Projekts in hohem Tempo vorantreiben“, so Bürgermeister Harald Riemer. „Aktuell läuft alles nach Plan. Wir gehen also davon aus, dass die ersten Anschlüsse bereits Anfang 2022 ans Netz gehen werden“, beschreibt Landesrat Danninger die nächsten Schritte.

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Foto: Vizebürgermeister Erik Hofreiter

Knapp 140 Kilometer Glasfaserkabel und mehr als 3,8 Mio. Euro Investitionsvolumen
 
Für die Erschließung der 1.200 Adressen werden in Purgstall etwas mehr knapp 140 Kilometer Glasfaserkabel verlegt. Dafür werden fast 35 Kilometer Trasse gegraben. Das Investitionsvolumen dafür beträgt insgesamt 3,8 Mio. Euro.

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Foto: Bürgermeister Harald Riemer 

Erste Anschlüsse noch dieses Jahr in Betrieb 
 Die Bauarbeiten für die Errichtung einer zukunftssicheren Glasfaserinfrastruktur in Purgstall übernimmt die Firma Traunfellner. Die ersten Anschlüsse können voraussichtlich bereits Ende des Jahres aktiviert werden.

LR Jochen Danninger

Foto: LR Jochen Danninger

Offen, öffentlich, zukunftssicher – Das NÖ Glasfasernetz
 Die NÖ Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) übernimmt im Auftrag des Landes die Planung und Errichtung des Netzes und schafft damit gleiche Chancengleichheit für ländliche Regionen. „Internetverbindungen sind zu Lebensadern unserer Wirtschaft und auch unserer privaten Aktivitäten geworden. Wir sorgen dafür, dass diese Adern bis ins Haus reichen“, erklärt Reinhard Baumgartner, Geschäftsführer der nöGIG Projektentwicklungs GmbH. Nur mit Glasfaser im Haus ist man für die stetig wachsenden Bandbreitenanforderungen gerüstet. 

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Einzigartiges Investorenmodell
 „Neben den technischen Vorteilen und der Zukunftssicherheit, hat das NÖ Modell noch weitere Vorzüge. Im offenen Netz können unterschiedliche Anbieter von Internetdiensten ihre Produkte anbieten. Die Kunden haben somit große Wahlfreiheit. Mit dem Investorenmodell ist sichergestellt, dass die Infrastruktur langfristig in öffentlicher Hand bleibt und das Landesbudget entlastet wird“, erklärt Angela Stransky, Geschäftsführerin der Breitband Holding des Landes Niederösterreich.


Bau neuer Infrastruktur ist eine Riesenaufgabe
 
Niederösterreich hat als einziges Bundesland Österreichs ein Gesamtkonzept für den möglichst flächendeckenden Ausbau einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur auf Basis von Glasfaser bis zum Haushalt entwickelt. Es kann für Gemeinden mit bis zu 5.000 Einwohnern angewandt werden. In der Pilotphase konnten bereits 35.000 Haushalte und Betriebe erschlossen werden, etwa 5.000 davon im Mostviertel. In den nächsten Jahren kommen weitere 100.000 Haushalte in ganz Niederösterreich dazu. Für die Finanzierung hat sich das Land mit dem Finanzpartner ACP (Allianz Capital Partners) auf ein Investitionspaket in der Höhe von 300 Millionen Euro geeinigt. Hartwig Tauber, Geschäftsführer der nöGIG Phase Zwei GmbH, die ACP in Niederösterreich vertritt: „Alle Beteiligten arbeiten sehr intensiv an der Umsetzung des Modells. Es ist sehr erfreulich zu sehen, welche Früchte es trägt.“ 

Über nöGIG – Zukunftssichere Glasfaserinfrastruktur für ländliche Regionen Niederösterreichs

Im Auftrag des Landes errichtet und betreibt die Niederösterreichische Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (kurz: nöGIG) Glasfasernetze abseits der Ballungsräume Niederösterreichs. Sie sorgt damit für zukunftssicheres Breitbandinternet in ländlichen Regionen. Die Menschen in diesen Regionen nehmen es durch aktive Nachfrage nach Glasfaseranschlüssen selbst in die Hand, eine offene, öffentliche und zukunftssichere Netzinfrastruktur zu schaffen. Unternehmen und Haushalte signalisieren mit ihrer Zustimmung zum Ausbau, dass sie mit Glasfaser bis ins Haus für die Zukunft gerüstet sein wollen. Nach der erfolgreichen Erprobung des Niederösterreichischen Breitbandmodells in vier Pilotregionen wird nöGIG in den kommenden Jahren etwa 100.000 Haushalte mit Breitband-Internet versorgen. Der Schwerpunkt liegt auf Gemeinden mit unter 5.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die passive Infrastruktur, die nöGIG errichtet, bleibt ähnlich wie Kanalisation und Wasserleitungen langfristig in der Hand des Landes Niederösterreich und wird als Sachwert den zukünftigen Generationen übergeben. Die Investitionen sind langfristig angelegt und amortisieren sich im Laufe der Zeit, da über ihre aktive Nutzung Einnahmen erzielt werden. Verschiedene Serviceprovider können ihre Dienste gleichzeitig in dem offenen Netz anbieten.
 
 

Die Niederösterreichische Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) wurde vom Land Niederösterreich gegründet. Sie ist Teil der Niederösterreichischen Breitband Holding.
 
 

Mehr dazu unter: www.noegig.at