Der neue Kindergarten ist in Niedrigenergie-Bauweise errichtet und ist auch optisch ein besonderes Highlight. Bunt, hell, großzügig - das neue Gebäude entspricht allen Vorstellungen von einer Umgebung, in der sich Kinder wohlfühlen.
Folgende Besonderheiten zeichnen dieses Bauvorhaben aus:
Der Kindergarten I in Purgstall ist mit insgesamt 8 (7+1) Gruppen der größte des Bezirkes Scheibbs und einer der größten Kindergärten in NÖ (netto Nutzfläche: 1700m2). Dieses Ausmaß stellt in allen Bereichen, von der Planung über die Entstehung bis zum Betrieb des Gebäudes, hohe Anforderungen.
![DSC02383.JPG]()
Es war auch ein Bestand mit einzubinden, woraus zusätzliche Vorgaben entstanden. Diese besondere Herausforderung bedeutete die Einbindung des alten Kindergartengebäudes von 1973. Der Altbestand war in statischer und funktionaler Hinsicht vorgegeben und bildet die Grundlage für das neue Raumprogramm.
Ökologie und Ökonomie waren prägende Begriffe bei der Entwicklung der Architektur. So entsteht ein moderner Holzbau in Verbindung mit den massiven Gebäudeteilen des Bestandes. Die Beheizung des Niedrigenergiegebäudes erfolgt über ein Biomasse-Fernwärmeheizwerk. Zusätzliche Solarkollektoren und zwei Photovoltaik-Anlagen wirken als alternative Energiespender. So kann neben Warmwasser auch die Heizung durch Sonnenenergie unterstützend erwärmt werden. Mit dem Ertrag pro Photovoltaik-Anlage erzielt man durchschnittlich 10.000kWh und in Folge eine CO2-Ersparnis von jährlich 6 Tonnen. Eben ganz im Sinne einer Klimabündnisgemeinde.
Eine Förderung des Landes NÖ und ein speziell günstiger Einsparungstarif der EVN ermöglichen eine Amortionszeit der Photovoltaikanlage von nur drei bis vier Jahren.
(weitere Informationen: http://home.solarlog-web.eu/)
Ein Blick des Architekten Dipl.-Ing. Walter Brandhofer über die Bautätigkeit:
Es geht auch um jene Punke, die nachhaltig die Entwicklung unserer Kinder und somit unserer Gesellschaft prägen:
Da wäre einmal der Raum. Sei es nun ein heller Gruppenraum, eine offene Halle oder wie zum Beispiel die Dachterrasse. Alle Bereiche in diesem Kindergarten sollen Kontakt zum Außenraum schaffen und den Bezug zur Natur stärken. Materialien, Farben und Licht soll die Kreativität der Kinder fördern und sie offen machen, Neues entdecken zu wollen.
Ein weiterer Punkt ist die Verantwortung für die Themen Nachhaltigkeit, Ökologie, Umweltbewusstsein. Sei es nun Ingegration des Bestandes aus 1973, sei es die Verwendung ökologischer Baustoffe wie Holz, das hier in tragender und auskleidender Form zur Anwendung kommt. Weiters führen eine thermisch optimierte Bauweise in Verbindung mit alternativer Energieformen zu einem zeitgemäßen Standard nahe dem Passivhaus. Neben dem Warmwasser kann auch die Heizung durch Sonnenenergie unterstützend erwärmt werden. Mit dem Ertrag der Photovoltaik-Anlage erzielt man ca. eine jährliche CO²-Ersparnis von rund 12 Tonnen.
"Die Nutzung von heimischer und umweltfreundlicher Energie im neuen Kindergarten passt hervorragend zu den Zielen, die wir uns mit dem Beitritt zum Klimabündnis gesetzt haben", freut sich Bürgermeisterin Marianne Fallmann.
Die Bauetappen wurden so organisiert, dass bereits in den Semesterferien 2010 die erste Hälfte in Betrieb gehen konnte und mit Beginn des Schuljahres (September 2010) der gesamte Kindergarten den Kindern zur Verfügung steht.
Der Kindergarten in Abendstimmung
![8584.jpg]()
Die Innenräume - ein wahres Kinderparadies
Sonnenlicht und Farben als Gestaltungselement
Jeder der sieben Gruppenräume ist eine Farbe zugeordnet, sodass sich die Kinder und Eltern im Haus gut zurechtfinden. Toll ausgestattete Räumlichkeiten laden ein zu Spiel, Spaß und gemeinsamer Bewegung.
![9012.jpg]()
Hell und bunt sind die neuen Gruppenräume. Mit Rückzugsräumen, Kuschelzone, Puppenhaus und Höhle, viel Platz für Bewegung und tollen neuen Möbeln sowie Spielsachen werden sie allen Bedürfnissen ihrer kleinen Benützer gerecht.
![9010.jpg]()
Die Gruppenräume sind hell, übersichtlich und besonders freundlich gestaltet. Sie laden zum Spielen und Lernen ein .
![9008.jpg]()
![9004.jpg]()
Ausreichend Nebenräume ermöglichen ein Arbeiten in Teil- und Kleingruppen.
![8526.jpg]()
Das Team der Pädagoginnen und Betreuerinnen fühlt sich im neuen Kindergarten sichtlich wohl. Bürgermeisterin Marianne Fallmann (Bildmitte) freut sich mit ihnen:
Die Begegnung mit Menschen und lebensbegleitendes Lernen bestimmen unser Leben. Der Kindergarten ist dabei als Lebens- und Lernraum für unsere Kinder eine wertvolle Bildungeinrichtung in unserer Gesellschaft. Die Kinder werden dem Kindergartenpersonal anvertraut. Die damit verbundene Verantwortung erfordert qualifizierte Pädagoginnen und Mitarbeiterinnen. Für sie stehen die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Kinder im Mittelpunkt. Gut durchdachte Angebote, eine anregend gestaltete Umgebung und Anleitung zum Umgang miteinander schaffen Raum für die Entwicklung und ein gelungenes Zusammenleben in den Gruppen. Die Basis dafür sind Achtung und Wertschätzung.
Weitläufige Gartenanlage
Die Gartenanlage mit qualitätsvollen Spielgeräten verlockt geradezu zum Entdecken, Ausprobieren und zu mehr Beschäftigung im Freien.
Die Sonne liefert nicht nur kostenlose Energie für Heizung und Warmwasser, sondern kann auf Balkon, Dachterrasse und dem riesigen, teilweise neu gestalteten Garten von den Kindern beim Spielen ausgiebig genossen werden.
![DSC02419.JPG]()
Hauptattraktion im Freien sind die Riesenrutsche von der Dachterrasse in den Garten und die neuen Gartenwege, auf denen man das gesamte Gebäude mit Fahrzeugen umrunden kann.
Die Kinder haben ihren Kindergarten mit Freude in Besitz genommen und das Haus mit ihrer Lebendigkeit erfüllt!
Weitere Informationen zum Download: