Leben hinter Stacheldraht

 

Ausstellungsdauer:  
1. Mai bis 26. Oktober

Samstag, Sonntag und Feiertag von 13 bis 17 Uhr
Gruppen können die Ausstellung gegen telefonische Voranmeldung jederzeit besichtigen! 

Die Eröffnung der Sonderausstellung fand am 30.04.2014 statt - Lesen Sie mehr darüber... 

Foto Franz Wiesenhofer.jpg

Flyer Stacheldraht vorne.jpgIm Jahr 2014 wird österreichweit dem Ersten Weltkrieg gedacht. Vor 100 Jahren veränderte dieser Krieg ganz Europa, so auch viele Teile von Österreich. Langjährige Konflikte bauten sich immer mehr auf. Doch erst das Attentat auf das österreichische Thronfolgerpaar Franz Ferdinand und Sophie am 28. Juni 1914 in Sarajewo wurde zum Auslöser des Krieges. Nach Kriegsausbruch offenbarten sich auf allen Gebieten der Kriegsführung Verhältnisse, wie sie in der Kriegsgeschichte niemals zuvor vorgekommen waren, so war dies insbesonders hinsichtlich der ungeheuren großen Zahl von Kriegsgefangenen der Fall. Anfangs wurden die vielen Gefangenen in vorhandenen militärischen Unterkünften oder aufgelassene Festungen untergebracht. Durch die mangelnden hygienischen Verhältnissen brachen Seuchen aus, die auch auf die Zivilbevölkerung übergriffen. Darum begann die Heeresleitung mit der Planung und dem Bau von „Barackenstädten“ um diesen Umstand Herr zu werden.

Die Militärbauleitung wählte daher, neben anderen Standorten, auch Wieselburg und Purgstall aus, um hier große Kriegsgefangenenlager zu errichten. In Wieselburg wurde im Jahr 1915 auf einer Fläche von 102 Hektar, zu beiden Seiten der Großen Erlauf, ein Lager für 57.000 Mann errichtet. Weiter ausgebaut hätte es Unterkunft für 64.000 Mann werden können. In Purgstall  errichtete man ab 7. April 1915 auf einer Fläche von 50 Hektar ein Lager für 24.500 Mann. Zusätzlich baute man in der damaligen Gemeinde Mühling eine Station für 300 kriegsgefangene Offiziere. Insgesamt waren somit über 80.000 Kriegsgefangene und Bewachungssoldaten von 1915 bis 1918 im Erlauftal untergebracht.

Lesen Sie mehr über Datei herunterladen: JPG"Leben hinter Stacheldraht" und Ausflugstipp zur Ausstellung: Themenweg "Weg des Friedens" 

Sonderausstellung:
Anlässlich des Jubiläums wurde im Erlauftaler Feuerwehrmuseum die Ausstellung „Leben hinter Stacheldraht“ gestaltet. 

Eintrittspreise:
Erwachsene:     €  5,--
Gruppen:          €  4,50
Schüler:           €  3,50
Familienkarte:    € 12,--   

Information:
Franz Wiesenhofer, Telefon 0664 / 58 429 58 oder unter museum.ff-purgstall.at und www.erlauftalerbildungskreis.at


Flyer Weg des Friedens vorne.jpg            Ausflugstipp zur Ausstellung
                 "Weg des Friedens"

 In der Marktgemeinde Purgstall wurde auf den ehemaligen Flächen des k. u. k. Kriegsgefangenenlagers Purgstall ein vier Kilometer langer Themenweg "Weg des Friedens" errichtet.

Ausgangspunkt: Bahnhaltestelle Schauboden
                       (3251 Purgstall, Schauboden 22) 
Datei herunterladen: TXTThemenweg "Weg des Friedens"  zum Download
(Google earth muss installiert sein)

An Hand von Emailtafeln erhält man Einblick über das damalige Lagergeschehen. Der "Weg des Friedens" führt zum Lagerfriedhof. Von dort geht es entlang der wildromantischen Erlaufschlucht (Naturdenkmal) zur Station, wo einst der Maler Egon Schiele sein wohl bekanntestes Landschaftsbild, die "zerfallende Mühle" (Bergmühle) gemalt hat. Weiter führt der Weg zum Föhrenhain, wo man noch schöne Herrenhäuser bewundern kann, die nach Auflösung des Lagers mit Baumaterialien der ehemaligen Baracken errichtet wurden.   

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 Lagerfriedhof  Erlaufschlucht

 


"Gefangen unter Habsburg Krone"Gefangen unter Habsburgs Krone 01.jpg

 Das Buch "Gefangen unter Habsburgs Krone" schildert auf 424 Seiten die Ereignisse, die zum Bau der Kriegsgefangenenlager im Erlauftal führten. Der Lageralltag aus Sicht der Kriegesgefangenen, der Bewachungssoldaten sowie der betroffenen Bevölkerung wird eindrucksvoll aufgezeigt. 

Preis: € 30,--