Fernwärmeversorgungsanlage Purgstall

Biomassefernheizwerk Purgstall an der Erlauf 

Ein innovatives Zukunftsprojekt für die
 umweltfreundliche Wärmeversorgung von Purgstall

 Fernwerkhaus.JPG

Die KF Bio-Wärme Gmbh mit Di Klement Florian errichtete in einer halbjährigen Bauphase ein Biomasse-Fernheizwerk samt Lagerhalle zur Wärmeversorgung des Purgstaller Kerngebietes. Die Wärmeverteilung erfolgt über ein unterirdisch verlegtes Fernwärmenetz mit einer Länge von 2.500 Metern.

Im Dezember 2010 wurde der Probebetrieb gestartet und die ersten Fernwärmekunden mit wohliger, heimischer Wärme versorgt. 

In Summe wurden bis Februrar 2011 rund 35 Objekte an das Netz angebunden und somit auf erneuerbare Energieversorgung umgerüstet. Die Anschlussleistung beträgt rund 3.000 kW (Kilowatt) sowie eine geschätzte jährliche Wärmeabnahme von 4 Mio. kWh (Kilowattstunden).

Die Wärmeerzeugung erfolgt durch die Verbrennung von naturbelassenem Waldhackgut der Florian´schen Gutsverwaltung sowie der örtlichen Land- und Forstwirtschaft. Die Heizzentrale ist mit 2 unterschiedlich großen Biomassekesseln sowie einem großen Pufferspeicher ausgestattet. Die produzierte Wärme wird in Form von Heißwasser mit einer Temperatur von bis zu 90 Grad über das unterirdische Leitungsnetz direkt zu den Kunden geliefert.

Logo Klimabündnisgemeinde.jpg

Der Bedarf an Biomasse/Hackgut wird sich auf rund 6.000 Schüttraummeter jährlich belaufen, wodurch eine CO²-Einsparung von rund 1.300 Tonnen pro Jahr erzielt wird. Durch dieses enorme Einsparungspotential kann die Marktgemeinde Purgstall ihre Klimabündnisziele und die des Energieplanes in großen Schritten erreichen. 

Mit der Errichtung leistete die Betreiberin einen wesentlichen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung. Auch die heimische Wirtschaft wurde durch die großteils regionale Auftragsvergabe für die Bauausführung kräftig unterstützt. Die Fernwärmekunden nutzen heimische Energie, welche keinesfalls krisenabhängig ist und leisten gleichzeitig einen entscheidenden Beitrag für die heimische Wirtschaft.      

Am 22.12.2010 eröffnete Betreiber Klement Florian von der Fa. KF Bio-Wärme GmbH das neue Biomasse-Fernheizwerk. 

Fernheizwerk 2010.JPG

Foto: v.l.n.r.:
Dir. Erich Krieger (Volksbank Ötscherland), Ing. Franz Ditzer (Bauleiter MHB GmbH), Martin Schönhofer (Schönhofer GmbH), Bürgermeisterin Marianne Fallmann, Werner Hofbauer (Planung), Betreiber Klement Florian (KF Bio-Wärme GmbH), Georg Lindtner (Planung), Kurt Haider (Florian´sche Gutsverwaltung) und Josef Kozisnik

 

Modernste Filtertechnik für minimale Emissionen

Das neue Biomasse-Fernheizwerk punktet nicht nur durch die engergiesparende Nutzung heimischer Rohstoffe, sondern auch durch den Einsatz modernster Filtertechnik.
Dadurch bleiben die Emissionen weit unter den vorgeschriebenen Grenzwerten.

 Logo Klimabündnisgemeinde.jpg

Das Heizwerk sei "ganz im Sinn der ökologischen Ziele der Klimabündnisgemeinde Purgstall", lobte die Bürgermeisterin Marianne Fallmann.

Technische Daten:  

  • Länge des Rohrleitungsnetzes:    2,5 km
  • Leitungsverlauf:                        Pöchlarnerstraße - Graf-Schaffgotschgasse -                                            Schulgasse - Feichsenstraße
  • Endabnehmer:                         25  (Stand 01/2010)
  • Zwei Biomassekessel mit einer Nennleistung: 
                                                ca. 1.000 kW und 500 kW 
  • Brennmaterial:                         Hackschnitzel
  • Brenntemperatur im Kesselinneren:         994 Grad Celsius
  • Vorlauftemperatur:                  max. 100  Grad Celsius
  • Pufferspeicher:                      50 m³

Das Heizhaus wurde grundsätzlich in massiver brandbeständiger Bauweise errichtet. Die Dachkonstruktion für das Heizhaus bilden Holzleimbinder auf denen eine flach geneigte Pultdachkonstruktion aufgelagert ist.