Naturdenkmal Erlaufschlucht - Praterweg

Die Erlaufschlucht in Purgstall

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Ein wesentliches Gestaltungselement der Landschaft Purgstall ist die Erlaufschlucht. Der Fluss hat sich im Laufe der Jahrtausende tief in dem seit der letzten Eiszeit (Würm) aufgelandetem Schotter eingegraben.

Die Erlaufschlucht gilt seit 1972 aufgrund der einmaligen landschaftlichen Eigenheiten als Naturdenkmal.


Fischersteig: Fischersteig.jpg

Auf einer Länge von ca. 2 km wurde der über Jahrzehnten von Hochwasser und anderen Umwelteinflüssen nicht mehr begehbare Fischersteig für trittsichere Besucher wieder begehbar gemacht.  Es gibt mehrere Ein- und Ausstiegsstellen, sodass Sie auch auf kurze Teilstrecken dieses Naturerlebnis genießen können.

Erleben Sie die Urgewalt des Wassers: Am linken Flussufer verläuft in der Schlucht am Rande des Wassers zwischen den Konglomerateinbrüchen hindurch der Fischersteig. Der Einstieg zum Fischersteig liegt ca. 100 m unterhalb der Bundesstraßenbrücke (Länge: Steiner-Stiege bis zum Pratersteg, 2 km). Stimmungsvolle Wasserplätze. Gutes Schuhwerk erforderlich!

Praterweg:    Pratersteg.jpg

Weiters gibt es entlang der Schlucht den sogenannten Praterweg, der von Jedermann als Rundwanderweg über den Pratersteg, begangen werden kann. Beidseits der Erlaufschlucht führt zwischen der Bundesstrasse B25 und dem Pratersteg ein 3,8 km langer Rundweg (Lehrpfad Wald- u. Flurgehölze, Nr.3), der fast keine Niveauunterschiede aufweist. Rechtsuferig (Heide) steht man auf 2 Aussichtsplattformen hoch über dem Fluss.

Aussichtsplattformen: Aussichtsplattform bei der Erlaufschlucht

Im Jahr 2005 wurden zwei Aussichtsplattformen, die auch älteren Menschen den Zugang zur Erlauschlucht ermöglichen und somit das Naturerlebnis dieser einmaligen wildromantischen Schlucht hautnah erleben können. Im Zuge dieser Maßnahme wurde auch der Pratersteg vor dem Verfall gerettet, saniert und mit einer Überdachung versehen.   

 

Woher stammt die Bezeichnung "Prater"?

Der Wald, der nördlich von Purgstall die wildromantische Erlaufschlucht umschließt, wird von der Bevölkerung allgemein als "Prater bezeichnet.

So kam man zur Bezeichnung "Prater": 
Graf Wolf August von Auersperg, der Schlossherr von Purgstall stand in kaiserlichen Diensten und erfreute sich großer Beliebtheit beim Kaiser, sodass Kaiser Franz II., wenn er auf seinem Sommersitz in Weinzierl bei Wieselburg weilte, gerne Graf August besuchte.

In einem kleinen Lusthaus im Wald nördlich des Schlosses wurde dann meist eine Erfrischung eingenommen.

Einmal weilte Kaiser Franz II. wieder mit seiner Tochter Luise, der späteren Gattin Napoleons, zu Gast bei Graf August und wiederum wurde die Erfrischung im Landhaus eingenommen. 
In einem Anfall von Gemütlichkeit soll der Kaiser gesagt haben:
"Hier ist es gerade so schön wie bei mir im Prater."

Seitdem nennen die Purgstaller dieses Stück Wald stolz ihren "Prater".