Klimabündnisgemeinde - Projekte

Das Klimabündnis ist das größte kommunale Klimaschutz-Netzwerk Europas. Es verbindet Gemeinden aus Europa mit Indigenen Völkern der Regenwälder Südamerikas.

Beitritt Klimabündnisgemeinde 

 In der Sitzung des Gemeinderates am 11. November 1999 verpflichtete sich die Marktgemeinde Purgstall zu/r/m

  • Unterzeichnis des Manifestes zur Erhaltung der Erdathmosphäre
  • Reduktion der Treibhausgas-Emission (v.a. CO2) bis zum Jahr 2010 um 50 %,
    und einem regelmässigen Bericht über die Umsetzung der CO2 Reduktion an Land NÖ
    (damit Infoaustausch gefördert wird)
  • H-FC(K)W Verzicht gemäß GR-Beschluß 1996
  • Verzicht auf Tropenholz
  • Unterstützung der indianischen Partner in Amazonien bei ihren Bemühungen zum Erhalt ihrer Lebensweise und des Regenwaldes.
  • lokale Öffentlichkeitsarbeit
  • Einrichtung eines Arbeitskreises mit Bürgerbeteiligung
  • Vorbildfunktion der kommunalen Einrichtungen
  • und nach Möglichkeit Teilnahme an Klimabündnistreffen
  • Beitritt zum internat. Verein und Bezahlung des Mitgliedsbeitrages 

Lokale Projekte

Unsere Ziele als Klimabündnis-Gemeinde sind Reduktion der Treibhausgase und der Schutz der Regenwälder.  Daher ist die Marktgemeinde Purgstall bemüht, den "Klimaschutz-Gedanken" auch in örtlichen Projekten einfließen zu lassen:   

Allgemeine  Informationen

Am 19. April 2013 hat die brasilianische Regierung der Klimabündnis-Partnerorganisation FOIRN, Dachverband der indigenen Organsationen am Rio Negro, die Landrechte für weitere 8.000 km² Regenwald zugesprochen.

                  Klimabündnis: 8.000 km² Regenwald geschützt

Seit 1999 unterstützen wir als Klimabündnis-Gemeinde indigene Völker am Rio Negro in Amazonien. Mit großem Erfolg: Indigene PartnerInnen erhielten weitere Landrechte.

Der diesjährige Tag der Indigenen in Brasilien war auch für Österreichs Klimabündnis-Gemeinden ein Feiertag. Die brasilianische Regierung hat drei indigene Schutzgebiete anerkannt. Das größte – Cué-Cué-Maribatanas - mit über 8.000 km² liegt in der Klimabündnis-Partnerregion am Oberen Rio Negro im Nordwesten Brasiliens. „Eine Regenwald-Fläche größer als das Bundesland Salzburg, bewohnt von über 1.800 Angehörigen verschiedener indigener Völker, wurde damit unter Schutz“, freut sich [zitieren Sie den/die BürgermeisterIn, Klimabündnis-Beauftragte/n]

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Landkarte des neuen & alten Gebiets (Grafik Andreas Strasser)

                                                    Klimabündnis schützt Regenwald und Klima

1998 erreichte die FOIRN, der Dachverband der indigenen Organisationen am Rio Negro, mit Unterstützung der österreichischen Klimabündnis-Gemeinden die Anerkennung von 110.000 km² Regenwald, die jetzt auf insgesamt über 118.000 km² erweitert werden. Das ist eine Fläche, die mehr als eineinhalb Mal so groß wie Österreich ist. Durch die langfristige Partnerschaft wird unter anderem auch der Ausbau des indigenen Schulwesens, die Stärkung der Kultur und die traditionelle nachhaltige Bewirtschaftung des Regenwaldes gefördert. „Die einheimische Bevölkerung zu stärken ist die beste Form, den Regenwald langfristig zu schützen“, so Johann Kandler, Amazonasbeauftragter im Klimabündnis. Das bestätigt auch eine aktuelle wissenschaftliche Analyse, die im Fachmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences" publiziert wurde. 292 Waldgebiete mit unterschiedlichem Schutzstatus wurden in Brasilien analysiert. Erwartungsgemäß schnitten die streng geschützten Zonen besser ab als die Gebiete mit nachhaltiger Bewirtschaftung. Am besten wurde der Regenwald dort geschützt, wo die Landrechte indigenen Völkern übertragen wurden.

Druck auf indigene Völker in Amazonien wächst

Kandler hat in den letzten Wochen die Klimabündnis-Region am Rio Negro besucht und schlägt Alarm: „Vergangenes Jahr wurden in Brasilien rund 5.000 km² Regenwald zerstört – für Soja, Rinder, Bergbau und Staudammbauten wie Belo Monte. Dort werden 40.000 Menschen zwangsumgesiedelt und viele Umweltauflagen missachtet. Durch Gesetzesänderungen sollen die Rechte indigener Völker beschnitten und der Zugang zu Bodenschätzen erleichtert werden. Um das zu verhindern müssen der Energie- und Materialverbrauch reduziert und positive Beispiele wie am Rio Negro gefördert werden. Jetzt ist es umso wichtiger, dass Klimabündnis-Gemeinden Bewusstsein für diese Problematik schaffen und gemeinsam mehr bewegen. Denn es ist vor allem der enorme Ressourcenverbrauch – vom Fleisch bis zur Energie – in den westlichen Ländern, der den Druck auf die Regenwälder erzeugt.“

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Foto: Almerinda Ramos – Präsidentin der FOIRN mit Peter Molnar und Johann Kandler vom Klimabündnis.

Foto: Klimabündnis Österreich

                                                        Fotogalerie: 

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